Kommunikation in der Automatisierung – von der Parallelverdrahtung zum modernen Feldbus.
In der klassischen Steuerungstechnik (VPS) wird jeder Sensor und jeder Aktor einzeln mit der Steuerung verkabelt. Bei einer großen Maschine mit hunderten von E/As führt diese Parallelverdrahtung zu riesigen Kabelbäumen, hohem Arbeitsaufwand und einer schwierigen Fehlersuche.
Die moderne Lösung ist ein Bussystem. Hierbei werden alle Teilnehmer an eine gemeinsame Leitung (den "Bus") angeschlossen und tauschen Daten in Form von digitalen Telegrammen aus. Man kann es sich wie eine Buslinie in einer Stadt vorstellen: Eine Straße (das Buskabel) verbindet viele Haltestellen (die Geräte).
Zweck: AS-i ist das einfachste Bussystem für die unterste Feldebene. Es dient dazu, eine große Anzahl von einfachen, digitalen Sensoren und Aktoren (wie Taster oder Ventile) kostengünstig einzusammeln.
Zweck: PROFIBUS (Process Field Bus) war jahrzehntelang der führende Standard für die Automatisierung und ist in Bestandsanlagen noch extrem verbreitet. Die Variante "DP" (Dezentrale Peripherie) dient der schnellen Kommunikation zwischen einer zentralen Steuerung (Master, z.B. eine S7-SPS) und dezentralen Feldgeräten (Slaves, z.B. Frequenzumrichter, Ventilinseln).
Zweck: PROFINET ist der moderne Nachfolger von PROFIBUS und der heutige Standard für neue Anlagen, besonders im Siemens-Umfeld. Es ist kein einfacher Bus mehr, sondern ein vollwertiges Industrie-Netzwerk.
Bussystem | Typische Farbe | Topologie | Max. Teilnehmer | Typische Anwendung |
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AS-i | Gelb | Linie, Stern | 31 (Standard) | Sensoren, einfache Aktoren |
PROFIBUS DP | Violett | Linie | 126 | Feldgeräte, dezentrale Peripherie |
PROFINET | Grün | Linie, Stern, Ring | 200+ (praktisch unbegrenzt) | Vernetzte Anlagen, IT-Integration |