SPS – Speicherprogrammierbare Steuerung

Das Herzstück jeder modernen Automatisierungsanlage.

Was ist eine SPS?
Eine SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung, engl. PLC) ist ein robuster Industriecomputer, der Maschinen und Anlagen automatisiert. Sie ersetzt klassische Relaistechnik und ist heute Standard in der Automatisierung.

Das Gehirn der modernen Anlage

Die SPS übernimmt das Steuern, Regeln und Überwachen von Prozessen. Sie ist flexibel programmierbar und kann jederzeit an neue Aufgaben angepasst werden.

Aufbau und Zyklus

Eine SPS besteht im Kern aus drei Teilen:

  • Eingabebaugruppe: Liest die Signale von Sensoren (Taster, Lichtschranken etc.).
  • Zentraleinheit (CPU): Verarbeitet das Anwenderprogramm.
  • Ausgabebaugruppe: Schaltet die Aktoren (Motoren, Lampen, Ventile etc.).

Dies geschieht in einem permanenten, schnellen Zyklus:

  1. Alle Eingänge einlesen.
  2. Das Programm Schritt für Schritt abarbeiten.
  3. Die Ausgänge entsprechend dem Programmergebnis setzen.
Eingänge CPU / Programm Ausgänge lesen setzen Programmzyklus

Programmiersprachen (nach IEC 61131-3)

Die Logik wird in einer speziellen Programmiersprache erstellt. Die wichtigsten für Mechatroniker sind:

  • KOP (Kontaktplan): Sieht aus wie ein Stromlaufplan aus der VPS. Sehr intuitiv für Elektriker. Die Selbsthalteschaltung lässt sich hier 1:1 nachbilden.
  • FUP (Funktionsbausteinsprache): Arbeitet mit grafischen Logik-Boxen, die an die Gatter aus der Digitaltechnik erinnern (AND, OR, Timer, Zähler).
  • SCL/ST (Strukturierter Text): Eine textbasierte Hochsprache, die an Pascal oder C erinnert. Gut für komplexe Berechnungen und Datenverarbeitung.
Der perfekte Einstieg: Für kleinere Projekte und zum Lernen der SPS-Logik eignen sich sogenannte Kleinsteuerungen oder Logikmodule hervorragend. Das bekannteste Beispiel ist die Siemens LOGO!.